Fließprinzip Definition
Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Fließprinzip für Deutschland.
Definition: Das Fließprinzip ist ein Konzept in der Kapitalmarktbewertung, das die Bestimmung des bilanziellen Werts von Wertpapieren auf Grundlage ihres erwarteten zukünftigen Zahlungsflusses ermöglicht.
Es handelt sich um eine Methode der Unternehmensbewertung, die insbesondere bei Investitionen in langfristige Vermögenswerte wie Aktien, Anleihen und Darlehen Anwendung findet. Das Fließprinzip beruht auf dem Grundgedanken, dass der Wert eines Vermögenswerts durch den Diskont der erwarteten zukünftigen Zahlungen auf den heutigen Zeitpunkt ermittelt werden kann. Um das Fließprinzip anzuwenden, werden zunächst die erwarteten Zahlungsströme des betreffenden Vermögenswerts identifiziert. Dies kann die Auszahlung von Dividenden bei Aktien, Zinszahlungen bei Anleihen oder Tilgungen bei Darlehen umfassen. Anschließend werden diese Zahlungsströme in die Zukunft projiziert und mit einem angemessenen Diskontierungssatz auf den aktuellen Wert abgezinst. Das Fließprinzip berücksichtigt, dass zukünftige Zahlungen weniger wert sind als Zahlungen in der Gegenwart. Diese Diskontierung spiegelt das Konzept des Zeitwerts des Geldes wider, das besagt, dass eine Einheit an Geld heute mehr wert ist als dieselbe Einheit in der Zukunft. Der Diskontierungssatz wird in der Regel anhand des risikolosen Zinssatzes plus eines Risikoaufschlags bestimmt, der das spezifische Risiko des betrachteten Vermögenswerts widerspiegelt. Fließprinzip-basierte Bewertungen bieten Investoren eine fundierte Grundlage für ihre Entscheidungen. Sie ermöglichen es, den Wert eines Vermögenswerts in Bezug auf seine erwarteten zukünftigen Zahlungen zu bestimmen und ihn mit anderen Investitionsmöglichkeiten zu vergleichen. Dies hilft Investoren, attraktive Anlagechancen zu identifizieren und Risiken angemessen zu bewerten. Als führende Website für Eigenkapitalforschung und Finanznachrichten streben wir bei Eulerpool.com an, unseren Nutzern eine umfassende Wissensbasis zu bieten. Unser Glossar bietet Definitionen und Erläuterungen zu einer Vielzahl von Begriffen aus den Bereichen Aktien, Kredite, Anleihen, Geldmarkt und Kryptowährungen. Mit unserem Engagement für Exzellenz und Präzision sind wir bestrebt, Expertenwissen und technische Genauigkeit in unseren Inhalten zu gewährleisten. Dadurch können unsere Benutzer effektiver in den Kapitalmärkten agieren und fundierte Investitionsentscheidungen treffen. Hinweis: Unsere Definitionen und Erklärungen in diesem Glossar dienen ausschließlich Informationszwecken und stellen keine Anlageberatung dar. Anleger sollten fachkundigen Rat einholen, bevor sie Anlageentscheidungen treffen.Erwerbstätigkeitsstatistiken
Erwerbstätigkeitsstatistiken sind eine entscheidende Informationsquelle für Investoren im Kapitalmarkt. Dieser Begriff bezieht sich auf die Zusammenstellung und Analyse von Daten über die Beschäftigungssituation in einer bestimmten Volkswirtschaft. Es liefert detaillierte...
öffentliche Bekanntmachung
Die "öffentliche Bekanntmachung" bezieht sich auf den formellen Prozess der Veröffentlichung von Informationen, die für Investoren von Bedeutung sind. Es handelt sich um eine gängige Praxis in den Kapitalmärkten, insbesondere...
Organgesellschaft
Die Organgesellschaft, auch bekannt als Tochtergesellschaft, bezieht sich auf ein Unternehmen, das von einem anderen Unternehmen, der sogenannten Organträgergesellschaft, kontrolliert wird. Dabei handelt es sich um eine spezielle Form der...
Sachenrechtsbereinigungsgesetz
Das Sachenrechtsbereinigungsgesetz ist ein deutsches Gesetz, das im Jahr 1998 verabschiedet wurde, um eine grundlegende Bereinigung des deutschen Sachenrechts vorzunehmen. Dieses Gesetz ist von großer Bedeutung für Investoren, insbesondere im...
Verpackungsverordnung (VerpackV)
Die Verpackungsverordnung (VerpackV) ist ein wichtiges Gesetz in Deutschland, das den Umgang mit Verpackungen reguliert. Sie wurde im Jahr 1991 eingeführt und trat am 1. Januar 1992 in Kraft. Das...
internationaler Preiszusammenhang
Der Begriff "internationaler Preiszusammenhang" beschreibt das Phänomen, dass die Preise von Gütern und Dienstleistungen in verschiedenen Ländern miteinander verbunden sind. Dieser Zusammenhang entsteht durch die zunehmende Globalisierung und den freien...
Wachstumstheorie
Die Wachstumstheorie ist ein essentieller Begriff in der Welt der Finanzmärkte und wird häufig von Investoren, Analysten und Wirtschaftsexperten verwendet. Diese Theorie bezieht sich auf das wissenschaftliche Studium des Wirtschaftswachstums...
International Business Studies
Internationale Betriebswirtschaftslehre ist ein Fachbereich der Betriebswirtschaftslehre (BWL), der sich auf die Untersuchung und Analyse von Unternehmen und ihren Aktivitäten im globalen Kontext konzentriert. Es beschäftigt sich mit den wirtschaftlichen,...
Wiki
Wiki ist eine Kurzform des Begriffs "Wiki-Wiki", der aus der hawaiianischen Sprache stammt und "schnell" oder "schnell, schnell" bedeutet. In der Welt der Technologie und des Internets bezieht sich der...
Handelsverzerrung
Handelsverzerrung ist ein Begriff aus der Finanzwelt, der sich auf eine Situation auf dem Markt bezieht, in der der normale Ablauf des Handels gestört ist. Diese Verzerrung kann verschiedene Formen...