Eulerpool Premium

Hyperinflation Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Hyperinflation für Deutschland.

Die besten Investoren setzen auf Eulerpool

Hyperinflation

Hyperinflation bezeichnet einen Zustand extrem hoher und rapide steigender Inflationsraten, der zu einem Zusammenbruch des Währungssystems führen kann.

Dieser Zustand wird oft durch eine nicht nachhaltige Ausweitung der Geldmenge oder eine plötzliche Abwertung der Währung verursacht. In der Regel tritt Hyperinflation dann auf, wenn die Regierung sich zu stark auf die Notenpresse verlässt, um Budgetdefizite zu finanzieren, anstatt öffentliche Ausgaben zu senken oder die Steuereinnahmen zu erhöhen. Während "normale" Inflation dazu führt, dass die Preise für Waren und Dienstleistungen allmählich steigen, verläuft die Hyperinflation wesentlich schneller und unkontrollierter, was massive wirtschaftliche und soziale Auswirkungen hat. Da Geld in solchen Fällen schnell an Kaufkraft verliert, müssen Verbraucher täglich höhere Geldbeträge aufbringen, um dieselben Waren und Dienstleistungen zu erwerben. Dies kann schließlich dazu führen, dass das Vertrauen in die Währung komplett schwindet und die gesamte Wirtschaft zusammenbricht. Beispiele für Hyperinflationen in der jüngeren Geschichte sind die Inflation in der Weimarer Republik in den 1920er Jahren, in der die Preise für Waren und Dienstleistungen jeden Tag drastisch stiegen und schließlich zu einem vollständigen Zusammenbruch des Währungssystems führten. Aber auch heute noch gibt es Länder, in denen Hyperinflation ein ernstes Problem darstellt, wie beispielsweise Venezuela, wo die Inflationsrate im Jahr 2018 1.370.000% erreichte. Für Anleger ist Hyperinflation ein großer Risikofaktor, da sie den Wert von Vermögenswerten drastisch reduzieren und die Renditen ihrer Investments beeinträchtigen kann. Investoren sollten sich daher immer bewusst sein, welches Risiko eine Hyperinflation für ihre Anlagestrategie darstellt, und gegebenenfalls Gegenmaßnahmen ergreifen, wie zum Beispiel in Inflationsschutz-Papiere oder Sachwerte zu investieren.
Leserfavoriten im Eulerpool Börsenlexikon

Praxiswert

Praxiswert (auch bekannt als Verkehrswert oder Unternehmenswert) ist ein Schlüsselkonzept, das in der Bewertung von Unternehmen und Investitionen verwendet wird. Der Begriff bezieht sich auf den Wert einer Organisation oder...

Frost

Der Begriff "Frost" bezieht sich in den Kapitalmärkten auf eine bestimmte Art von Risiko, die das finanzielle Wohlbefinden von Investoren beeinträchtigen kann. Frost tritt auf, wenn eine bestimmte Anlageklasse oder...

Dezentralisierte Anwendungen

Dezentralisierte Anwendungen (DApps) sind eine Art von Softwareanwendungen, die auf Blockchain-Technologie basieren und dadurch ein Netzwerk von Benutzern mit einem gemeinsamen Ziel verbinden. Im Gegensatz zu herkömmlichen Anwendungen, die von...

Havanna-Charta

Die Havanna-Charta ist ein historisches Handelsabkommen, das während der Havanna-Konferenz im Jahr 1948 verhandelt wurde. Sie wurde von den Vereinten Nationen (UN) entwickelt, um eine internationale Organisation für Handel und...

Handelsverlust

Handelsverlust: Definition, Bedeutung und Auswirkungen Ein Handelsverlust ist ein Begriff, der in den Kapitalmärkten verwendet wird und sich auf den finanziellen Verlust einer Investition oder eines Handels bezieht. Es tritt auf,...

Leader-Match-Konzept

Das Leader-Match-Konzept ist eine Investmentstrategie in den Kapitalmärkten, bei der Anleger die Performance eines bestimmten Marktsektors nutzen, um ihre Anlageentscheidungen zu treffen. Diese Strategie beruht auf der Annahme, dass bestimmte...

Eucken

Eucken ist ein grundlegendes wirtschaftswissenschaftliches Konzept, das von dem deutschen Ökonomen Wilhelm Eucken entwickelt wurde. Es kann als eine Ausprägung des Ordoliberalismus angesehen werden, einer Schule der Wirtschaftstheorie, die den...

Parallelverarbeitung

Parallelverarbeitung ist ein wichtiger Begriff in der Welt der Datenverarbeitung und bezieht sich auf die gleichzeitige Ausführung von Aufgaben auf mehreren Prozessorkernen oder Computereinheiten. In der Finanzwelt spielt die Parallelverarbeitung...

Vermietung und Verpachtung

Vermietung und Verpachtung ist ein Begriff, der sich auf die Vermietung und Verpachtung von Immobilien bezieht. Im Bereich der Kapitalmärkte bezeichnet Vermietung und Verpachtung den Prozess, bei dem eine Immobilie...

Übernahmeverlust

Der Begriff "Übernahmeverlust" bezieht sich auf einen Verlust, der bei einer Übernahme oder Fusion eines Unternehmens entstehen kann. In solchen Fällen kann der Käufer, der das Zielunternehmen übernimmt, aufgrund verschiedener...