Hysteresis Definition
Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Hysteresis für Deutschland.
Definition von "Hysteresis": Hysteresis ist ein Begriff, der in verschiedenen Bereichen der Wissenschaft und Technologie Verwendung findet, insbesondere in der Physik, Elektronik, Materialwissenschaft und in komplexen Systemen wie Wirtschaft und Finanzen.
Im Kapitalmarkt bezieht sich Hysteresis auf das Phänomen, bei dem die Auswirkungen eines früheren Ereignisses oder einer früheren Situation länger anhalten und sich langsamer abschwächen als das eigentliche Ereignis selbst. Es wird oft verwendet, um das Verhalten von Preisänderungen und marktbasierten Indikatoren zu beschreiben. In Bezug auf den Aktienmarkt weist Hysteresis darauf hin, dass die Preise nicht sofort auf Änderungen der Nachfrage und des Angebots reagieren. Stattdessen bleiben sie oft für eine gewisse Zeit auf einem bestimmten Niveau, bevor sie sich schließlich anpassen. Dies liegt daran, dass Marktteilnehmer nicht immer sofort auf neue Informationen reagieren oder sich von früheren Marktbewegungen beeinflussen lassen. Im Kreditmarkt kann Hysteresis auftreten, wenn die Marktzinsen nach einer Änderung der Zentralbankpolitik keine sofortige Reaktion zeigen. Dies kann dazu führen, dass Kreditnehmer und -geber auf einer festen Zinsebene verharren und erst nach einer längeren Zeit auf neue Zinssignale reagieren. Es kann auch Auswirkungen auf die Geldmärkte haben, insbesondere auf die Festlegung von Geldmarktzinsen und die Anpassung der Anlagestrategien von Investoren. In Bezug auf Kryptowährungen kann Hysteresis das Verhalten von Preisbewegungen beschreiben, wenn diese Märkte von spekulativen Faktoren beeinflusst werden. Ähnlich wie bei Aktienmärkten kann es zu Verzögerungen kommen, bevor Angebot und Nachfrage den Preis in die gewünschte Richtung treiben. Insgesamt kann man sagen, dass das Konzept der Hysteresis in den Finanzmärkten darauf hinweist, dass sich Markteinflüsse und Preise nicht immer sofort anpassen, sondern eine gewisse Trägheit aufweisen. Das Verständnis dieses Phänomens ist für Investoren von großer Bedeutung, da es ermöglicht, Marktbewegungen und Preisänderungen besser zu prognostizieren und optimalere Anlageentscheidungen zu treffen.Belastungsermächtigung
Die Belastungsermächtigung ist ein rechtlicher Begriff, der im Zusammenhang mit Finanztransaktionen und Bankdienstleistungen verwendet wird. Sie bezieht sich insbesondere auf die Ermächtigung einer Bank oder eines Finanzinstituts, eine bestimmte Geldsumme...
betriebliche Übung
"Betriebliche Übung" ist ein entscheidendes Konzept im deutschen Arbeits- und Sozialrecht und spielt eine wichtige Rolle bei den Rechten und Pflichten von Arbeitnehmern und Arbeitgebern. Es bezieht sich auf eine...
Carbon Leakage
Carbon Leakage – Definition und Bedeutung Carbon Leakage, auch als Kohlenstoff-Leckage bekannt, bezeichnet den Prozess, bei dem Unternehmen ihre Produktion oder Aktivitäten in Länder mit weniger strengen Umweltauflagen verlagern, um Emissionsbegrenzungen...
Prinzip der minimalen Gemeinkostenstreuung
Das "Prinzip der minimalen Gemeinkostenstreuung" ist ein Konzept, das in der Kapitalmarktanlage angewendet wird, um das Risiko von Anlagen zu minimieren. Dieses Prinzip basiert auf der Annahme, dass eine breite...
Ermessen
"Ermessen" ist ein juristischer Begriff, der in verschiedenen Bereichen des deutschen Rechtssystems Anwendung findet. Im Zusammenhang mit Kapitalmärkten bezieht sich Ermessen auf die Befugnis einer Finanzinstitution oder eines Kapitalmarktteilnehmers, in...
ECCAS
ECCAS (Economic Community of Central African States), auf Deutsch Wirtschaftsgemeinschaft der Zentralafrikanischen Staaten, ist eine regionale Organisation, die gegründet wurde, um die wirtschaftliche Integration und Zusammenarbeit zwischen den zentralafrikanischen Ländern...
Friedenswahl
Friedenswahl - Definition und Bedeutung Die "Friedenswahl" ist ein Begriff, der in den Bereichen der Kapitalmärkte und der politischen Wirtschaftsanalyse verwendet wird. Diese Bezeichnung beschreibt eine Wahlperiode oder einen Zeitabschnitt, in...
Verdoppelung stiller Reserven
Verdoppelung stiller Reserven ist ein Konzept in der Bewertung von Unternehmen und deren Kapitalanlagen, das auf den deutschen Rechnungslegungsstandards basiert. Diese stillen Reserven entstehen, wenn der Wert von Vermögensgegenständen eines...
Versicherungsvertreter
Versicherungsvertreter bezeichnen Personen, die im Auftrag von Versicherungsgesellschaften arbeiten und Versicherungspolicen an potenzielle Kunden verkaufen. Diese Tätigkeit erfolgt in der Regel in Form von Aussendiensttätigkeiten, bei denen der Versicherungsvertreter auf...
Preiswirkungsfunktion
Preiswirkungsfunktion ist ein Fachbegriff, der hauptsächlich in der Finanzwelt verwendet wird, um das Verständnis der Preisbildung und -bewegung bei verschiedenen Finanzinstrumenten zu verbessern. Diese Funktion ist ein wichtiges Instrument für...