Nachschüsse Definition
Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Nachschüsse für Deutschland.
Nachschüsse sind zusätzliche Einlagen, die von den Aktionären oder Inhabern von Wertpapieren geleistet werden müssen, um das Eigenkapital eines Unternehmens aufrechtzuerhalten.
In der Regel werden Nachschüsse erforderlich, wenn ein Unternehmen finanzielle Schwierigkeiten hat und seine Verbindlichkeiten nicht mehr aus dem vorhandenen Eigenkapital decken kann. Dies tritt häufig bei Unternehmen auf, denen Risikokapital zur Verfügung gestellt wurde oder die in wirtschaftlich instabilen Branchen tätig sind. Die Notwendigkeit von Nachschüssen ergibt sich aus dem Grundsatz der beschränkten Haftung. Gemäß diesem Grundsatz haften die Aktionäre oder Wertpapierinhaber nur bis zur Höhe ihrer Einlagen, wenn das Unternehmen zahlungsunfähig wird. Um sicherzustellen, dass das Eigenkapital eines Unternehmens immer ausreichend ist, können die Gläubiger im Falle eines finanziellen Engpasses Nachschüsse verlangen. Die Höhe der Nachschüsse wird in der Regel von den Gläubigern oder den internen Regelungen des Unternehmens bestimmt. Manchmal wird ein bestimmter Prozentsatz des Unternehmenswertes als Nachschusspflicht festgelegt. In anderen Fällen kann der Nachschussbetrag proportional zur ursprünglichen Investition sein. Unternehmen können ihre Gläubiger auch dazu verpflichten, Nachschüsse in regelmäßigen Abständen zu erbringen, um die Kapitaldecke stetig aufrechtzuerhalten. Für die Aktionäre oder Wertpapierinhaber kann die Nachschusspflicht ein finanzielles Risiko darstellen. Wenn ein Unternehmen hohe Nachschüsse verlangt und die Aktionäre oder Inhaber nicht in der Lage oder nicht bereit sind, diese zu leisten, können sie ihre Beteiligung an dem Unternehmen verlieren. Es ist daher wichtig, dass potenzielle Investoren die Nachschusspflichten bei ihren Anlageentscheidungen berücksichtigen. Insgesamt sind Nachschüsse ein Instrument, das es Unternehmen ermöglicht, in finanziell schwierigen Zeiten zusätzliches Kapital aufzubringen und ihre finanzielle Stabilität zu erhalten. Bei richtiger Handhabung können sie dazu beitragen, die langfristige Überlebensfähigkeit eines Unternehmens zu sichern. Potenzielle Investoren sollten jedoch die mit der Nachschusspflicht verbundenen Risiken genau verstehen. Informationen über Nachschüsse und deren Ausprägungen finden Sie auf Eulerpool.com, einer führenden Website für Finanznachrichten und Aktienforschung. Erhalten Sie das umfassendste Glossar für Investoren in Kapitalmärkten, um Ihr Fachwissen zu erweitern und fundierte Anlageentscheidungen zu treffen.Total Quality Management (TQM)
Total Quality Management (TQM) bezeichnet eine ganzheitliche Qualitätssicherungsphilosophie, die darauf abzielt, die Qualität von Produkten und Dienstleistungen in einem Unternehmen kontinuierlich zu verbessern. TQM basiert auf der Überzeugung, dass Qualität...
Auszubildender
Ein "Auszubildender" ist eine Person, die eine formale Ausbildung in einem bestimmten Berufsfeld absolviert, um praktische Fähigkeiten und berufliches Wissen zu erwerben. In Deutschland ist die duale Ausbildung ein weit...
Verpflichtungsermächtigung
Die Verpflichtungsermächtigung, auch bekannt als "Bindungsgrundlage" oder "verbindliche Mittelbereitstellung", bezieht sich auf einen speziellen Mechanismus, der in der Haushaltswirtschaft angewendet wird, um den finanziellen Handlungsspielraum der öffentlichen Hand zu optimieren....
Metzler-Paradoxon
Das Metzler-Paradoxon ist ein ökonomisches Phänomen, das die Beziehung zwischen Handelsbilanzdefiziten und Wechselkursen untersucht. Es wurde von Rudolf Metzler, einem renommierten deutschen Ökonomen, erstmals in den 1940er Jahren identifiziert und...
finanzwirtschaftliche Bewegungsbilanz
Definition der finanzwirtschaftlichen Bewegungsbilanz: Die finanzwirtschaftliche Bewegungsbilanz ist ein zentrales Instrument der Finanzanalyse und ermöglicht es Investoren, die Kapitalströme und Veränderungen in den Finanzmitteln eines Unternehmens zu verfolgen und zu bewerten....
Finanzinstrument
Finanzinstrumente sind vertragliche Vereinbarungen zwischen zwei Parteien, die ein finanzielles Interesse repräsentieren und an einem organisierten Kapitalmarkt gehandelt werden. Diese Instrumente werden genutzt, um Kapital zu beschaffen, Gelder zu investieren,...
Treibstoffsteuer
Treibstoffsteuer ist eine Art von Verbrauchssteuer, die auf Treibstoffe erhoben wird, welche in Fahrzeugen verwendet werden. Sie ist eine staatliche Abgabe, die darauf abzielt, den Verbrauch von fossilen Brennstoffen wie...
Erhaltungswerbung
Definition von "Erhaltungswerbung": Erhaltungswerbung bezieht sich auf eine Marketingstrategie, die darauf abzielt, Kunden zu halten und langfristige Geschäftsbeziehungen zu pflegen. Es ist eine gezielte Marketingaktivität, die darauf abzielt, die Loyalität von...
moderner Sektor
"Moderner Sektor" bezieht sich auf den Begriff, der in der Finanzwelt verwendet wird, um verschiedene Unternehmen zu beschreiben, die in technologischen Bereichen tätig sind und ein hohes Maß an Innovation...
Staffelkonto
Staffelkonto - Definition und Erklärung Ein Staffelkonto ist eine spezielle Art von Konto, das von Finanzinstituten wie Banken oder Brokerage-Firmen verwendet wird, um die Rechnungsstellung und Verwaltung von Provisionen und Gebühren...