Sozialwucher Definition
Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Sozialwucher für Deutschland.
Sozialwucher ist ein Begriff aus dem deutschen Recht und bezieht sich auf eine spezielle Form des Wuchers.
Der Begriff verbindet die deutschen Wörter "sozial" und "Wucher", wobei "sozial" auf soziale Aspekte hinweist und "Wucher" eine exorbitante Bereicherung durch überhöhte Zinsen oder andere ungerechtfertigte wirtschaftliche Vorteile beschreibt. Sozialwucher gilt als rechtswidrig und unzulässig, da er gegen das Prinzip der sozialen Gerechtigkeit verstößt. Er tritt auf, wenn eine Person oder Institution die wirtschaftliche Notlage oder die Unwissenheit einer anderen Person ausnutzt, um überhöhte Zinsen oder andere unverhältnismäßige Vorteile aus einer finanziellen Transaktion zu ziehen. Im Rahmen von Krediten oder Darlehen beispielsweise kann Sozialwucher auftreten, wenn der Zinssatz ungerechtfertigt hoch ist und der Kreditgeber die wirtschaftliche Abhängigkeit des Schuldners ausnutzt. Die deutsche Rechtsordnung schützt Verbraucher vor Sozialwucher und sieht strenge Bestimmungen und Strafen für Personen oder Institutionen vor, die sich an solchen Praktiken beteiligen. Nach §138 des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB) ist eine Transaktion, die unter Sozialwucher fällt, nichtig. Es ist wichtig zu beachten, dass Sozialwucher von regulären Geschäftspraktiken zu unterscheiden ist. Im Rahmen von gewöhnlichen Kapitalmarkttransaktionen können Zinssätze durch Angebot und Nachfrage festgelegt werden und von den Parteien frei vereinbart werden. Sozialwucher hingegen nutzt die Schwäche oder mangelnde Kenntnis einer Person aus, um überhöhte finanzielle Vorteile zu erlangen. Um sicherzustellen, dass Kapitalmarktteilnehmer vor Sozialwucher geschützt sind, sollten sie ihre Rechte kennen und bei Verdacht auf Regelverstöße geeignete rechtliche Schritte einleiten. Ziel ist es, eine gerechte und transparente Finanzierungsumgebung zu gewährleisten, in der alle Parteien auf gleicher Augenhöhe agieren und von angemessenen Bedingungen profitieren können.Landesbetrieb
Landesbetrieb ist ein Begriff, der in Deutschland verwendet wird, um einen staatlichen Geschäftsbetrieb auf Landesebene zu beschreiben. Diese Einrichtungen werden von den Landesregierungen betrieben und dienen dazu, öffentliche Dienstleistungen zu...
Vertrauensspiel
Vertrauensspiel ist ein Begriff aus der Welt der Kapitalmärkte, der sich auf eine spezifische Art von Wertpapiertransaktionen bezieht, die auf dem Vertrauen zwischen den Marktteilnehmern basieren. Es handelt sich um...
Europäische Union
Europäische Union (EU) ist ein politischer und wirtschaftlicher Zusammenschluss von 27 europäischen Ländern, der es seinen Mitgliedstaaten ermöglicht, in einer gemeinsamen politischen und wirtschaftlichen Raum zu operieren. Diese einzigartige internationale...
Personalitätsprinzip
Das Personalitätsprinzip, auch bekannt als Prinzip der Kapitalerhaltung, ist ein grundlegendes Konzept im Bereich der Kapitalmärkte und der finanziellen Rechnungslegung. Es bezieht sich auf die Art und Weise, wie das...
EU-Wettbewerbsrecht
Das EU-Wettbewerbsrecht bezieht sich auf die rechtlichen Bestimmungen und Regelungen für den Wettbewerb in der Europäischen Union. Es ist ein zentraler Bestandteil des EU-Wirtschaftsrechts und zielt darauf ab, ein faires...
Deutscher Tourismusverband e.V. (DTV)
Definition: Deutscher Tourismusverband e.V. (DTV) ist ein führender nationaler Verband in Deutschland, der sich der Förderung und Entwicklung des Tourismussektors widmet. Als eine unabhängige, gemeinnützige Organisation unterstützt der DTV sowohl...
Ausbildungsstätte
Definition of "Ausbildungsstätte": Als Ausbildungsstätte bezeichnet man eine Institution oder Einrichtung, in der spezifisches Wissen und Fähigkeiten vermittelt werden, um eine qualifizierte Ausbildung im Bereich der Kapitalmärkte zu erhalten. Diese Bildungseinrichtungen...
Kultur
Kultur ist ein Begriff, der in verschiedenen Kontexten im Bereich der Kapitalmärkte verwendet wird und auf die allgemeine Geschäftskultur und -ethik eines Unternehmens oder einer Institution hinweist. Diese Kultur umfasst...
Organisationsrichtlinien für die Buchführung
"Organisationsrichtlinien für die Buchführung" is a significant term in the realm of financial management and accounting that refers to the organizational policies and guidelines for bookkeeping within an organization. These...
Verlag
Verlag wird im Finanzwesen als ein Unternehmen oder eine Institution bezeichnet, das Bücher, Zeitschriften, Zeitungen, digitale Medien und andere informative Ressourcen veröffentlicht. Diese Veröffentlichungen können in gedruckter oder elektronischer Form...