Unmöglichkeit Definition
Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Unmöglichkeit für Deutschland.
Unmöglichkeit ist ein rechtlicher Begriff, der sich auf eine Situation bezieht, in der eine Vertragspartei ihre vertraglichen Verpflichtungen aufgrund von Umständen außerhalb ihrer Kontrolle nicht erfüllen kann.
Dieser Umstand kann entweder tatsächlich unmöglich oder rechtlich unmöglich sein. Tatsächliche Unmöglichkeit tritt auf, wenn die Leistungspflicht physisch oder objektiv unmöglich wird. Das kann beispielsweise der Fall sein, wenn eine Ware, die im Vertrag vereinbart wurde, durch höhere Gewalt zerstört wird oder infolge eines Naturkatastrophenereignisses wie einem Sturm oder Erdbeben nicht mehr verfügbar ist. In solchen Fällen ist die betroffene Partei von ihrer Verpflichtung befreit, da eine Durchführung des Vertrags objektiv unmöglich ist. Rechtliche Unmöglichkeit hingegen liegt vor, wenn die Erfüllung der vertraglichen Verpflichtungen den geltenden Gesetzen oder rechtlichen Bestimmungen widerspricht. Das kann zum Beispiel der Fall sein, wenn eine Vertragspartei aufgrund von neuen gesetzlichen Änderungen gezwungen ist, eine verbotene Handlung auszuführen. In solchen Situationen wird die Leistungspflicht aufgrund der rechtlichen Unmöglichkeit aufgehoben. Es ist wichtig anzumerken, dass Unmöglichkeit kein Kündigungsgrund für Verträge ist, sondern vielmehr eine Art der Vertragsauflösung aufgrund außergewöhnlicher Umstände. Wenn eine Partei aufgrund von Unmöglichkeit nicht in der Lage ist, ihre vertraglichen Verpflichtungen zu erfüllen, kann die andere Partei Anspruch auf Vertragsänderungen, wie zum Beispiel die Anpassung des Lieferzeitpunkts oder die Aufhebung des Vertrags, haben. Dies hängt jedoch von den spezifischen Umständen und den lokalen Gesetzen ab. In der Welt der Kapitalmärkte kann die Unmöglichkeit auch Auswirkungen auf Finanzinstrumente wie Anleihen haben. In einigen Fällen kann die Unmöglichkeit der Erfüllung einer Schuldverschreibung aufgrund wirtschaftlicher Verfallserscheinungen oder Insolvenzbedingungen auftreten. Diese Unmöglichkeit kann es dem Schuldner unmöglich machen, die vereinbarten Zinszahlungen oder den Kapitalbetrag rechtzeitig zurückzuzahlen. Falls die Unmöglichkeit nachgewiesen wird, kann es zu einer Schuldenrestrukturierung oder sogar einem Ausfall kommen. Unmöglichkeit ist ein rechtliches Konzept, das sicherstellt, dass Vertragsparteien von ihren Verpflichtungen befreit sind, wenn unvorhersehbare Ereignisse auftreten, die die Erfüllung des Vertrags unmöglich machen. Es ist wichtig, darauf hinzuweisen, dass Unmöglichkeit nur dann geltend gemacht werden kann, wenn die Nichterfüllung durch Umstände verursacht wird, die außerhalb des Einflussbereichs der betroffenen Partei liegen.Koevolution
Koevolution ist ein Begriff, der in der Finanzwelt verwendet wird, um die wechselseitige Entwicklung von zwei oder mehr Marktteilnehmern oder -faktoren zu beschreiben, die in einer symbiotischen Beziehung zueinander stehen....
Halbleiterschutzgesetz
"Halbleiterschutzgesetz" ist ein Begriff aus der Welt der Kapitalmärkte und bezieht sich auf ein spezifisches Gesetz in Deutschland, das den Schutz und die Regulierung der Halbleiterindustrie betrifft. Dieses Gesetz legt...
Kommanditvertrag
Ein Kommanditvertrag ist ein rechtliches Dokument, das die Vereinbarungen zwischen den beteiligten Parteien einer Kommanditgesellschaft (KG) regelt. Die KG ist eine besondere Form der Personengesellschaft, bei der zwei Arten von...
pluralistische Methodologie
Die pluralistische Methodologie ist ein vielschichtiger Ansatz in der Forschung, der die Annahme verschiedener theoretischer Perspektiven und Methoden betont. Sie steht im Gegensatz zu traditionellen einseitigen Ansätzen, die sich auf...
Steuerertragshoheit
Steuerertragshoheit definiert das Recht eines Staates, die Einkommensteuer und andere Steuereinnahmen zu erheben und zu kontrollieren. Dieses Konzept ist von entscheidender Bedeutung für die Entwicklung von Steuerpolitik und -systemen in...
entscheidungsorientierter Kostenbegriff
Entscheidungsorientierter Kostenbegriff Der entscheidungsorientierte Kostenbegriff bezieht sich auf ein Konzept der Kostenrechnung, das auf die finanziellen Entscheidungen von Unternehmen abzielt. Es handelt sich um einen Ansatz, bei dem die Kosten eines...
Intra-Day Trading
Intra-Day Trading (Tageshandel) bezeichnet den Kauf und Verkauf von Wertpapieren, wie Aktien, Anleihen oder Kryptowährungen, innerhalb eines einzigen Handelstages. Im Gegensatz zu langfristigen Anlagestrategien, die darauf abzielen, Wertpapiere über einen...
Blue Chips
Blue Chips sind Aktien, die von etablierten Unternehmen mit stabiler finanzieller Performance ausgegeben werden. Diese Unternehmen sind in der Regel Marktführer oder haben eine große Marktkapitalisierung. Der Begriff "Blue Chip"...
Out-Supplier
Der Begriff "Out-Supplier" bezieht sich auf einen bestimmten Geschäftsprozess in der Warenversorgungskette. Ein Out-Supplier ist ein Lieferant, der Materialien, Komponenten oder Dienstleistungen an ein Unternehmen liefert, um dessen Produktion und...
Devisenkontrolle
Devisenkontrolle bezieht sich auf das Regulierungsinstrumentarium, das von Regierungen und Zentralbanken eingesetzt wird, um den Handel mit Fremdwährungen zu überprüfen und zu kontrollieren. Diese Maßnahme dient dazu, die Stabilität der...