Unterbilanz Definition
Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Unterbilanz für Deutschland.
Ursprünglich ein Begriff der deutschen Bilanzierung, findet das Konzept der "Unterbilanz" auch Anwendung im Bereich der Kapitalmärkte.
Eine Unterbilanz tritt auf, wenn das Eigenkapital eines Unternehmens den Wert des Nennkapitals unterschreitet. Dies kann auf eine negative Wertentwicklung der Vermögenswerte, unvorhergesehene Verluste oder eine unzureichende Eigenkapitalausstattung hinweisen. Eine Unterbilanz kann verschiedene Auswirkungen haben, je nach den spezifischen Umständen des Unternehmens. Insbesondere kann sie es schwieriger machen, Fremdkapital aufzunehmen, da die Gläubiger ein höheres Risiko bei der Rückzahlung ihres Kapitals befürchten könnten. Zudem kann eine Unterbilanz die Bewertung des Unternehmens beeinflussen, da Investoren normalerweise vorsichtiger sind, wenn das Eigenkapital des Unternehmens niedrig ist. Im deutschen Handelsrecht kann eine Unterbilanz auch rechtliche Konsequenzen haben. Wenn das Eigenkapital eines Unternehmens nachhaltig unter 50% des Nennkapitals fällt, muss der Vorstand Maßnahmen ergreifen, um das Unternehmen vor einer Insolvenz zu schützen. Diese Maßnahmen können die Einberufung einer Hauptversammlung zur Beschlussfassung über eine Kapitalreduktion, die Fusion mit einem anderen Unternehmen oder die Einleitung eines Insolvenzverfahrens umfassen. Für Investoren ist es wichtig, die Existenz einer Unterbilanz bei der Bewertung eines Unternehmens zu berücksichtigen. Eine Unterbilanz kann ein Warnsignal für finanzielle Schwierigkeiten sein und sollte als ein möglicher Indikator für ein erhöhtes Risiko betrachtet werden. Daher ist es ratsam, weitere Informationen über das Unternehmen und seine finanzielle Situation zu recherchieren, bevor eine Investitionsentscheidung getroffen wird. Als Teil des umfangreichen Glossars auf Eulerpool.com bieten wir Ihnen umfassende Definitionen und Erklärungen für eine Vielzahl von Begriffen aus den Bereichen Aktien, Kredite, Anleihen, Geldmärkte und Kryptowährungen. Mit unserer SEO-optimierten und präzisen Definition von "Unterbilanz" haben Investoren Zugriff auf hochwertige Informationen, die ihnen bei der Entscheidungsfindung helfen können.Kai-Teilschein
Kai-Teilschein ist ein Begriff, der im Zusammenhang mit strukturierten Finanzinstrumenten verwendet wird. Es handelt sich um ein Derivat, das es Anlegern ermöglicht, an den Wertsteigerungen eines zugrunde liegenden Vermögenswerts zu...
Verlustrücktrag
Verlustrücktrag ist ein Steuerkonzept in Deutschland, das Unternehmen dabei unterstützt, Verluste aus vergangenen Jahren mit Gewinnen aus aktuellen oder zukünftigen Jahren zu verrechnen. Dieser Rücktrag von Verlusten ist ein wichtiger...
Mehrlinienprinzip
Das "Mehrlinienprinzip" ist ein Konzept, das in der Welt der Finanzmärkte weit verbreitet ist und von hoher Bedeutung für professionelle Investoren aus den Bereichen Aktien, Kredite, Anleihen, Geldmärkte und Kryptowährungen...
Fixkostendegression
Fixkostendegression beschreibt eine ökonomische Prinzip, bei dem die Gesamtkosten eines Unternehmens oder die Kosten pro Einheit mit zunehmender Produktion oder Aktivität sinken. Dieses Phänomen tritt aufgrund des Vorhandenseins von Fixkosten...
Risikoberichterstattung
Risikoberichterstattung ist ein vielschichtiges Konzept, das in der Finanzwelt eine wichtige Rolle spielt. Es bezieht sich auf die Berichterstattung über die verschiedenen Risiken, denen Unternehmen und Investoren ausgesetzt sind. Dieser...
Lagerkarte
Lagerkarte, auch als Warenkarte oder Lagerkonto bekannt, ist ein wesentliches Instrument für Unternehmen, um den Bestand an Waren und Materialien effizient zu verwalten. Es handelt sich um ein Dokument, das...
Volkseigentum
Volkseigentum ist ein Begriff, der in der deutschen Wirtschaftsgeschichte verwendet wird, insbesondere in Bezug auf die sozialistische Ära in der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik (DDR). Dieser Begriff bezieht sich auf...
Wagnersches Gesetz
Das "Wagnersche Gesetz" ist ein ökonomisches Konzept, das von dem deutschen Ökonomen Adolf Wagner in den 1860er Jahren entwickelt wurde. Es beschreibt eine langfristige Tendenz, nach der die Staatsausgaben im...
Statement of Financial Accounting Concepts (SFAC)
Die Erklärung des Begriffs "Statement of Financial Accounting Concepts (SFAC)" auf dem führenden Finanzportal Eulerpool.com, das eine umfassende Glossar-/Lexikon-Seite für Investoren in Kapitalmärkten bietet, erfolgt in professionellem, exzellentem Deutsch, das...
Analogrechner
Analogrechner: Der Begriff "Analogrechner" bezieht sich auf eine Art von Rechenmaschine, die auf Analoganalogien basiert, um komplexe mathematische Berechnungen durchzuführen. Im Gegensatz zu digitalen Computern, die auf binären Codes basieren, verwendet...