Eulerpool Premium

Usancegeschäft Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Usancegeschäft für Deutschland.

Die besten Investoren setzen auf Eulerpool

Usancegeschäft

Usancegeschäft ist ein Begriff, der sich auf einen spezifischen Aspekt des internationalen Handels bezieht, insbesondere auf den Austausch von Waren und Zahlungen zwischen Exporteuren und Importeuren.

Bei einem Usancegeschäft handelt es sich um eine Warengeschäftstransaktion, bei der der Exporteur die Ware an den Importeur liefert, während der Importeur die Zahlung für diese Ware zu einem späteren Zeitpunkt an den Exporteur leistet. Das Usancegeschäft basiert auf dem Konzept von Akkreditiven, die von Banken ausgestellt werden und als Zahlungszusicherung für den Exporteur fungieren. Diese Akkreditive sind wie ein Zahlungsversprechen einer Bank an den Exporteur, dass die Zahlung für die gelieferten Waren zu einem bestimmten Zeitpunkt geleistet wird. Das Usancegeschäft ermöglicht eine flexible Zahlungsfrist, die normalerweise zwischen 30, 60 oder 90 Tagen liegt, je nach Vereinbarung zwischen Exporteur und Importeur. Die Verwendung von Usancegeschäften bietet sowohl Exporteuren als auch Importeuren Vorteile. Für den Exporteur ermöglicht es ein Usancegeschäft, den Verkauf von Waren an ausländische Kunden zu erleichtern, da es den Importeur dazu ermutigt, die Produkte zu kaufen, ohne sofort zahlen zu müssen. Dies bietet dem Importeur eine gewisse Liquidität und die Möglichkeit, seine Zahlungen in den nächsten Monaten zu leisten, während er bereits von den gelieferten Waren profitiert. Für den Importeur bietet das Usancegeschäft ein gewisses Maß an Sicherheit, da er die Möglichkeit hat, die Waren vor Erstattung der Zahlung zu prüfen. Darüber hinaus kann der Importeur die Zahlungen strategisch planen und die Frist gemäß seinen finanziellen Möglichkeiten festlegen. Dies hilft ihm, seine Cashflow-Position zu verbessern und finanzielle Engpässe zu vermeiden. Insgesamt ist das Usancegeschäft eine gängige und nützliche Praxis im internationalen Handel. Exporteure und Importeure können von dieser flexiblen Zahlungsvereinbarung profitieren, die den Handel erleichtert und das Risiko für beide Parteien minimiert. Durch die Verwendung von Akkreditiven und die genaue Festlegung der Zahlungsfrist haben beide Parteien klare und verbindliche Vereinbarungen, die das Vertrauen am Markt stärken. Wenn Sie auf der Suche nach weiteren Informationen zu Usancegeschäften und anderen Finanzbegriffen sind, finden Sie auf Eulerpool.com umfangreiche Ressourcen und Glossare für Investoren in Kapitalmärkten. Bei Eulerpool.com bieten wir professionelle Analysen und umfassende Finanzinformationen, vergleichbar mit Bloomberg Terminal, Thomson Reuters und FactSet Research Systems. Stöbern Sie durch unser Angebot und erweitern Sie Ihr Finanzwissen für eine erfolgreiche Investitionsstrategie.
Leserfavoriten im Eulerpool Börsenlexikon

Liberalisierung

Liberalisierung ist ein Begriff, der in den Bereichen der Kapitalmärkte, einschließlich Aktien, Kredite, Anleihen, Geldmärkte und Kryptowährungen, von großer Bedeutung ist. Diese beziehen sich auf politische und wirtschaftliche Maßnahmen, die...

Pensionsfonds

Ein Pensionsfonds ist eine geschlossene institutionelle Einrichtung, die von Arbeitgeberbeiträgen und gegebenenfalls Arbeitnehmerbeiträgen finanziert wird und das Ziel verfolgt, Kapital für die Altersvorsorge der Mitarbeitenden anzusammeln. Der Pensionsfonds ist daher...

Minus-Stückzinsen

Minus-Stückzinsen beziehen sich auf die Situation, in der Anleger einen negativen Zinssatz für ihre Wertpapierkredite zahlen müssen. Dieser Begriff findet insbesondere in Bezug auf den Handel mit Wertpapieren Verwendung, bei...

EU-Fusionskontrollverordnung

Die EU-Fusionskontrollverordnung ist eine wesentliche Regelung der Europäischen Union, die darauf abzielt, die Märkte in Europa vor wettbewerbswidrigen Praktiken zu schützen und eine gesunde Wettbewerbsdynamik aufrechtzuerhalten. Sie wurde eingeführt, um...

Dereliktion

Dereliktion ist ein rechtlicher Begriff, der sich auf die Aufgabe oder Vernachlässigung eines Eigentums durch seinen Besitzer bezieht. Im Bereich der Kapitalmärkte bezieht sich der Begriff insbesondere auf den Akt...

Geldmarktinstrumente

Geldmarktinstrumente sind Finanzinstrumente, die auf dem Geldmarkt gehandelt werden und eine zentrale Rolle im Finanzsystem spielen. Der Geldmarkt ist ein wichtiger Teil des Kapitalmarkts, auf dem kurzfristige Finanzierungen zwischen Banken,...

Stand-by-Arrangement

Stand-by-Arrangement (SBA) oder Bereitschaftsvereinbarung ist ein Begriff, der im Zusammenhang mit internationalen Finanzorganisationen wie dem Internationalen Währungsfonds (IWF) verwendet wird. Eine Stand-by-Arrangement ermöglicht es einem Mitgliedsland, finanzielle Unterstützung vom IWF...

mathematische Programmierung

Mathematische Programmierung beschreibt ein optimales Entscheidungsmodell, das auf mathematischen Techniken basiert, um komplexe Probleme in verschiedenen Bereichen der Kapitalmärkte zu lösen. Es ist eine Kombination aus mathematischen Modellen, Algorithmen und...

Hilfslöhne

"Hilfslöhne" ist ein Begriff aus dem Bereich der Arbeitsökonomie im Zusammenhang mit der Lohnbildung. Es bezieht sich auf Löhne, die unterhalb des regulären Mindestlohns festgelegt werden, und wird oft als...

freie Benutzung

Definition: Freie Benutzung Freie Benutzung ist ein rechtlicher Begriff, der sich auf die uneingeschränkte Nutzung oder Verwendung urheberrechtlich geschützter Werke bezieht. Im Bereich der Kapitalmärkte bezieht sich der Begriff auf die...