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Akzelerationstheorie Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Akzelerationstheorie für Deutschland.

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Akzelerationstheorie

Akzelerationstheorie ist eine ökonomische Theorie, die von dem deutschen Ökonomen Ernst W.

Röhm in den 1930er Jahren entwickelt wurde. Diese Theorie bietet einen Ansatz zur Erklärung der Unternehmensinvestitionen und der zyklischen Schwankungen in einer Volkswirtschaft. Sie basiert auf der Beobachtung, dass Investitionen in einer wachsenden Wirtschaft häufiger auftreten und in einer schrumpfenden Wirtschaft seltener werden. Gemäß der Akzelerationstheorie besteht ein enger Zusammenhang zwischen der Änderungsrate der aggregierten Investitionen und der Änderungsrate des realen Bruttoinlandsprodukts (BIP). Die Theorie besagt, dass Unternehmen ihre Investitionen beschleunigen, wenn das BIP-Wachstum zunimmt, und ihre Investitionen verlangsamen oder reduzieren, wenn das BIP-Wachstum abnimmt. Diese Beschleunigung oder Verlangsamung der Investitionen wird als "Akzeleration" bezeichnet. Die Akzelerationstheorie postuliert, dass Unternehmen ihre Investitionen an das erwartete Wachstum der Nachfrage anpassen. Wenn Unternehmen eine höhere Nachfrage erwarten, steigern sie ihre Investitionen, um ihre Produktionskapazität zu erweitern und von dem erwarteten Wachstum zu profitieren. Dieser Prozess führt zu einem Anstieg der Investitionen und des BIP. Umgekehrt reduzieren Unternehmen ihre Investitionen, wenn sie eine geringere Nachfrage oder eine negative Wachstumsprognose erwarten. Dies führt zu einer Verlangsamung der Investitionen und des BIP-Wachstums. Die Akzelerationstheorie betont auch die Bedeutung der Investitionsnachfrage für die Konjunkturzyklen. Wenn die Nachfrage nach Investitionsgütern hoch ist, steigt die Gesamtinvestitionstätigkeit, was zu einem positiven Wirtschaftswachstum führt. Umgekehrt, wenn die Nachfrage nach Investitionsgütern gering ist, sinken die Gesamtinvestitionen, was zu einem negativen Wirtschaftswachstum führen kann. In Zusammenfassung zeigt die Akzelerationstheorie, dass die Veränderung des BIP-Wachstums einen erheblichen Einfluss auf die Unternehmensinvestitionen hat. Unternehmen passen ihre Investitionen entsprechend den erwarteten Änderungen des Wirtschaftswachstums an. Diese Theorie bietet ein nützliches Werkzeug zur Analyse der Investitionstätigkeit und zur Vorhersage von zyklischen Schwankungen in den Aktien-, Kredit-, Anleihen-, Geldmarkt- und Kryptomärkten. Wenn Sie mehr über die Akzelerationstheorie und andere finanzielle Begriffe erfahren möchten, finden Sie weitere Informationen in unserem umfangreichen Glossar auf Eulerpool.com. Unser Glossar bietet eine breite Palette von Fachbegriffen und Definitionen, die speziell auf die Bedürfnisse von Investoren auf den Kapitalmärkten zugeschnitten sind. Es ist die ultimative Ressource für erstklassige Informationen über die Finanzwelt. Bei Eulerpool.com finden Sie alles, was Sie wissen müssen, um intelligente Anlageentscheidungen zu treffen und Ihre finanziellen Ziele zu erreichen.
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