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Buchwertfortführung Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Buchwertfortführung für Deutschland.

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Buchwertfortführung

Die Buchwertfortführung ist ein Bilanzierungsprinzip, das in der Rechnungslegung von Unternehmen angewendet wird.

Es bezieht sich auf den Ansatz, bei dem die Vermögenswerte und Verbindlichkeiten eines übernommenen Unternehmens weiterhin zu den historischen Anschaffungskosten in der Bilanz des Erwerbers ausgewiesen werden. Bei einer Unternehmensübernahme besteht die Möglichkeit, dass der Erwerber den Buchwert der Vermögenswerte und Verbindlichkeiten des übernommenen Unternehmens in seiner Bilanz fortführt. Dies bedeutet, dass die Vermögenswerte zu den ursprünglichen Buchwerten, die das übernommene Unternehmen in seiner Buchhaltung ausgewiesen hat, in der Bilanz des Erwerbers erfasst werden. Gleichzeitig werden auch die Verbindlichkeiten zu den bisherigen Buchwerten in der Bilanz ausgewiesen. Die Buchwertfortführung wird normalerweise angewendet, wenn ein Unternehmen erworben wird und der Erwerber beabsichtigt, die Geschäftstätigkeit des übernommenen Unternehmens fortzuführen. Durch die Fortführung der Buchwerte in der Bilanz können potenzielle Auswirkungen auf den Unternehmenswert vermieden werden, die durch eine Neubewertung der Vermögenswerte und Verbindlichkeiten entstehen könnten. Die Anwendung der Buchwertfortführung ermöglicht es dem Erwerber, die Bilanzstruktur des übernommenen Unternehmens weitgehend unverändert beizubehalten. Dadurch können Vergleichbarkeit und Kontinuität in der Berichterstattung gewährleistet werden. Es ist wichtig zu beachten, dass die Buchwertfortführung nur eine von mehreren möglichen Bilanzierungsmethoden bei Unternehmensübernahmen ist. Andere Ansätze wie beispielsweise die Fair-Value-Bewertung können ebenfalls angewendet werden, je nach den spezifischen Umständen der Übernahme und den anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen. In der Praxis erfordert die Buchwertfortführung eine gründliche Prüfung und Analyse der Vermögenswerte und Verbindlichkeiten des übernommenen Unternehmens, um sicherzustellen, dass die tatsächlichen Buchwerte korrekt erfasst werden. Darüber hinaus sind relevante Offenlegungen in den Finanzausweisen des Erwerbers erforderlich, um die Anwendung dieses Bilanzierungsprinzips transparent zu machen. In summary, die Buchwertfortführung ist ein Bilanzierungsprinzip, das es einem Unternehmen ermöglicht, bei einer Unternehmensübernahme die Vermögenswerte und Verbindlichkeiten des übernommenen Unternehmens zu den historischen Anschaffungskosten weiterzuführen. Dies fördert Vergleichbarkeit und Kontinuität in der Berichterstattung und vermeidet potenzielle Auswirkungen auf den Unternehmenswert. Die Anwendung der Buchwertfortführung erfordert eine sorgfältige Prüfung der Buchwerte und die Offenlegung relevanter Informationen in den Finanzausweisen des Erwerbers.
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