Mezzanine-Finanzierung Definition
Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Mezzanine-Finanzierung für Deutschland.
Die Mezzanine-Finanzierung ist eine Form der Unternehmensfinanzierung, bei der ein Unternehmen zusätzliches Kapital für seine Expansionspläne oder andere strategische Projekte aufnimmt.
Sie liegt sowohl zwischen dem Eigenkapital als auch dem Fremdkapital und stellt somit eine Mischform der Finanzierung dar. Im Vergleich zu reinem Fremdkapital hat die Mezzanine-Finanzierung charakteristische Merkmale, die sie für Investoren attraktiv machen. Das Hauptmerkmal der Mezzanine-Finanzierung besteht darin, dass sie sowohl Eigenschaften von Eigenkapital als auch von Fremdkapital aufweist. Dies bedeutet, dass das investierte Kapital im Falle einer Insolvenz erst nach den anderen Schuldtiteln Bedienung findet. Es ist also nachrangiges Kapital, was die Risiken für die investierende Partei erhöht. Jedoch ermöglicht dieses Nachrangigkeitsprinzip auch höhere Renditen für die investierenden Parteien im Vergleich zu traditionellen Krediten. Mezzanine-Finanzierungen bieten Unternehmen eine interessante Möglichkeit, Kapital zu beschaffen, da sie weniger strikten Sicherheits- und Rückzahlungsbedingungen unterliegen als klassische Bankkredite. Sie bieten den Unternehmen Flexibilität bei der Tilgung und amortisierungslosen Rückzahlung. Zudem ermöglicht die Mezzanine-Finanzierung eine stärkere Hebelwirkung, bei der das Unternehmen nur einen Teil des benötigten Kapitals aufnehmen muss und den Rest durch die Ausgabe nachrangiger Wertpapiere an Investoren erhält. Die Investition in Mezzanine-Kapital kann für den Investor vorteilhaft sein, da sie eine höhere Rendite im Vergleich zu den niedriger verzinslichen senior debt-Wertpapieren bietet. Diese Investition ist jedoch nicht ohne Risiko, da das Nachrangigkeitsprinzip bedeutet, dass der Investor sein Kapital im Falle einer Insolvenz des Unternehmens teilweise oder ganz verlieren könnte. Daher ist es wichtig, dass Investoren eine umfangreiche Due Diligence durchführen und sich mit den Risiken und Chancen einer Mezzanine-Finanzierung vertraut machen. Insgesamt bietet die Mezzanine-Finanzierung Unternehmen eine attraktive Möglichkeit, zusätzliches Wachstumskapital aufzunehmen, während Investoren die Chance haben, attraktive Renditen zu erzielen. Es ist jedoch wichtig, dass beide Parteien die Chancen und Risiken dieser Finanzierungsoption gründlich verstehen, bevor sie sich darauf einlassen.Neuer Keynesianismus
Der Begriff "Neuer Keynesianismus" bezieht sich auf eine makroökonomische Theorie, die eine modifizierte Version des traditionellen Keynesianismus darstellt. Diese Wirtschaftstheorie kombiniert die Grundprinzipien der klassischen Keynesianischen Theorie mit Elementen der...
Fundraising
Fundraising ist ein wichtiger Prozess für Unternehmen, um Kapital zur Finanzierung ihrer Geschäftstätigkeit, Wachstumsinitiativen oder besonderer Projekte zu beschaffen. Es bezieht sich im Allgemeinen auf den Akt des Sammelns von...
Innovationsstrategie
Innovationsstrategie: Die Innovationsstrategie ist eine umfassende Planung und Leitlinie, die von Unternehmen entwickelt wird, um Innovationen zu fördern und Wettbewerbsvorteile auf dem Markt zu erzielen. Sie legt den Rahmen fest, innerhalb...
negatives Schuldanerkenntnis
Negatives Schuldanerkenntnis bezeichnet eine rechtliche Vereinbarung, bei der ein Schuldner die Schulden anerkennt, jedoch gleichzeitig einräumt, dass er nicht in der Lage ist, diese zu begleichen. Diese Vereinbarung wird häufig...
Proletarität
Proletarität bezeichnet den Zustand, in dem eine Person oder eine Gruppe von Arbeitern keine anderen Ressourcen als ihre eigene Arbeitskraft besitzt und diese zur Verfügung stellen muss, um ihren Lebensunterhalt...
Europäisches Komitee für elektrotechnische Normung
Das Europäische Komitee für elektrotechnische Normung (CENELEC) ist eine Organisation, die Normen für elektrotechnische Produkte und Systeme in Europa entwickelt und veröffentlicht. Als Teil des europäischen Normungsnetzwerks arbeitet das CENELEC...
Mitversicherung
Die Mitversicherung ist ein Begriff aus dem Bereich des Versicherungswesens und bezieht sich auf eine spezifische Form der Risikoaufteilung zwischen Versicherungsunternehmen. Im Rahmen der Mitversicherung teilen sich zwei oder mehr...
Primäreffekt
Primäreffekt bezieht sich auf die ursprüngliche Wirkung, die durch eine Änderung in einem wirtschaftlichen Parameter verursacht wird. In den Kapitalmärkten bezieht sich der Primäreffekt auf die direkten Auswirkungen einer bestimmten...
relative Armut
"Relative Armut" ist ein Begriff, der die Einkommensungleichheit innerhalb einer bestimmten Bevölkerung oder Region beschreibt. Er bezieht sich auf den Zustand, in dem eine Person oder eine Gruppe von Personen...
Übereinkommen der Vereinten Nationen über Verträge über den internationalen Warenkauf
Übereinkommen der Vereinten Nationen über Verträge über den internationalen Warenkauf, auch bekannt als das UN-Kaufrecht oder das CISG (Convention on Contracts for the International Sale of Goods), ist ein internationales...