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Tonnagesteuer Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Tonnagesteuer für Deutschland.

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Tonnagesteuer

Tonnagesteuer ist ein attraktives Steuersystem, das speziell für die Schifffahrtsindustrie entwickelt wurde.

Dieses Steuerregime ermöglicht es Schiffseignern und Unternehmen, die Schiffe betreiben, ihre Einkünfte aus dem Schifffahrtsgeschäft auf eine wettbewerbsfähige und vorteilhafte Weise zu besteuern. Das Konzept der Tonnagesteuer basiert auf dem Prinzip, dass die Steuer nicht auf den Gewinnen basiert, sondern auf der Kapazität der Schiffe, ausgedrückt in Bruttoregistertonnen (BRT). Dies stellt eine deutliche Abkehr vom traditionellen Gewinnbesteuerungssystem dar und bietet zahlreiche Vorteile für Investoren in der Schifffahrtsbranche. Durch die Anwendung der Tonnagesteuer können die Mitglieder der Schifffahrtsgemeinschaft ihre Steuerbelastung erheblich senken. Sie zahlen eine jährliche Pauschalsteuer, die sich nach der Größe ihrer Flotte und den transportierten Waren richtet. Dieses Steuersystem ist besonders attraktiv, da es stabile und prognostizierbare Steuerzahlungen ermöglicht, unabhängig von den tatsächlichen Gewinnen während des Geschäftsjahres. Des Weiteren bietet die Tonnagesteuer den Unternehmen der Schifffahrtsindustrie eine gewisse Stabilität und Planbarkeit, da sie ihre Steuerzahlungen besser vorhersehen können. Dies trägt zu einer verbesserten Liquiditätsplanung und Finanzierung bei. Ein weiterer wichtiger Aspekt der Tonnagesteuer ist, dass sie ermöglicht, Verluste aus dem Schifffahrtsgeschäft auf zukünftige Jahre vorzutragen. Dies stellt ein erhebliches Steuersparpotenzial dar und hilft Unternehmen, ihre Kapitalbasis zu erhalten und in schwierigen Marktphasen flexibel zu handeln. Die Tonnagesteuer ist in Deutschland durch das Einkommensteuergesetz (EStG) und das Körperschaftsteuergesetz (KStG) geregelt. Dieses Steuerregime hat die Schifffahrtsbranche unterstützt und dazu beigetragen, dass deutsche Schiffe international wettbewerbsfähig sind. Es ist wichtig anzumerken, dass die Tonnagesteuer nur für in der Europäischen Union (EU) ansässige Schiffe gilt, sodass ein entsprechender juristischer Rahmen gegeben sein muss. Im Gesamten trägt die Tonnagesteuer dazu bei, dass das Schifffahrtsgeschäft in Deutschland florieren kann, indem sie eine attraktive, stabile und vorteilhafte Steuerstruktur bietet. Es ist ein Instrument, das auf die besonderen Bedürfnisse der Schifffahrtsindustrie zugeschnitten ist und Investoren eine solide Basis für ihre Aktivitäten in diesem Bereich bietet. Durch die Nutzung der Tonnagesteuer können Investoren in der Lage sein, ihre Effizienz und Rentabilität zu steigern und die Chancen in diesem dynamischen globalen Markt zu nutzen.
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